talen, namentlich der in Deutschland geschriebeuen manuscripte er- wartet werden.
Der losung dieser aufgabe ist das vorliegende werk gewidmet. Um eiuen vollstaudigen einblick in die zu diesem zwecke angestellten untersuchungeu gewahren, und die aus ihnen gewonnenen resultate urkundlich belegen zu kounen, mufs ich zunachst das von mir be- schaffte uud beuutzte material, die verzeichnisse, beschreibungen und ausziige der herangezogeueu haudschriften, vorlegen. Der fast iiber- grofse, anfangs von mir selbst nicht geahnte reichthum an contiuen- talen mauuscripten, der mir ira verlaufe meiuer arbeit bekannt und zur beuutzuug zugauglich geworden ist, wird allgemein iiberraschen; denuoch haben sich mehrere nach titel und aufbewahruugsort bekannte haudschriften durch die ungunst der umstaude, durch verlust, unauf- findbarkeit oder unzugauglichkeit fiir auswartige, der beuutzuug ent- zogen, denuoch fiirchte ich, dafs meiuer nachforschung noch mancher in klijstern und kleineren bibliotheken aufbewahrte oder im privat- besitze befindliche codex eutgaugeu sein wird — aber auf der ande- reu seite hege ich doch die feste zuversicht, dafs keiuer derselben im stande sein wiirde, die auf grund des masseuhafteu, wirklich beuutz- ten materials gewouueneu resultate wieder umzustofsen oder auch nur in frage zu stelleu.
Ehe ich indesseu zu der darlegung meines materials iibergehe, fiihle ich mich gedrungeu, noch eiumal offentlich den erlauchteu be- sitzeru, hochsten uud hoheu behorden uud verehrteu bibliotheksvor- staudeu meiuen iuuigsten dank auszusprecheu, welche mir ilire kost- baren schatze zur benutzung anvertraut haben oder bei der erlangung dieser benutzung behiilflich geweseu sind. Meineu bitten ist iiberall mit einer zuvorkommenheit entsprochen, welche die hochste anerken- nung verdient, und es hat mir fast scheiuen wolleu, als ob die libe- ralitat des darleiheus um so grofser gewesen ware, je reicher die schatze waren, die ich iu auspruch uehmen mufste, so dafs ich z. b. den bibliotheken von Miiucheu, "Wieu uud Wolfenbiittel zu doppeltem danke verpflichtet biu, weil sie mir ihre handschriften fast jahrelang zur verfiiguug gelafseu haben. Dabei bezweifle ich freilich keinen augenblick, dafs die iibrigen iustitute mir eine gleiche gunst bewdesen haben wiirden, wenn ich in der lage gewesen ware, dieselbe erbitten zu miifseu.
Ueber das folgeude untersuchuugsmaterial, iiber die ausziige und vergleichuugeu der benutzteu haudschrifteu, ist vorlaufig nichts weiter zu bemerkeu, als dafs die reihenfolge derselben innerhalb der einzel-